Ihr Recht im Fokus

Nachstehend darf ich Neuigkeiten aus meiner anwaltlichen Praxis präsentieren: 

2020-12-17

Rezension - “Schmerzengeld. Kommentar und Judikatur”

Schmerzengeld.jpg
(C) Verlag Österreich

Das im Verlag Österreich erschienene Praxishandbuch „Schmerzengeld“ gliedert sich in drei Teile und spannt einen weiten Bogen von den dogmatischen Eckpunkten der neueren Schmerzengeldjudikate über die allgemeinen Grundsätze des Schmerzengeldrechts bis hin zu einer praxisfokussierten Judikaturanalyse.

Der erste Teil der 2. Auflage des Kommentars zum Schmerzengeld versteht sich als Prolog und adressiert einige „Schmerzpunkte“. So lenkt der Herausgeber Vis.-Prof. Univ.-Prof. i.R. Dr. Ferdinand Kerschner den Blick auf die juristische Mannigfaltigkeit der Schmerztherapie und die daraus resultierenden (Haftungs-)Risiken. 

Wie bereits eingangs erwähnt, werden ergänzend hierzu, ausgehend von einigen neueren Entscheidungen rechtsdogmatische Eckpunkte aufgezeigt und eine absehbare Entscheidungspraxis skizziert. Darauf folgt die fundierte Auseinandersetzung mit den allgemeinen Grundsätzen des Schmerzengeldrechts, wobei assoz. Prof. Dr. Martina Schickmair ua praxisrelevante Beispiele aus der Judikatur kurz zusammenfasst und bewertet. Die Kommentierungen sind von sehr hoher Qualität und es wird auf weiterführende relevante Literaturstellen verwiesen.

Die Judikaturanalyse, welche von Mag. Dr. Melanie Schlager bearbeitet wurde und den Zeitraum von Jänner 1990 bis einschließlich September 2019 berücksichtigt, bietet einen umfassenden Überblick. In der Analyse wird alphabetisch nach Körperteilen gereiht, um ein zielgerichtetes Suchen von Entscheidungen zu konkreten Verletzungen zu ermöglichen. Jede Entscheidung ist nach einheitlichen Kriterien dargestellt. Zu Beginn werden die Verletzung/en sowie das jeweils zugesprochene angemessene Schmerzengeld beschrieben. Weiters werden bspw, abhängig vom Einzelfall, der Sachverhalt und etwaige Haftungsbesonderheiten erwähnt.

Abschließend ist daher festzuhalten, dass das vorliegende Handbuch uneingeschränkt für die rechtsanwaltliche Praxis empfohlen werden kann, da es insbesondere die übersichtliche Darstellung der Judikate es, dem eigenen Mandanten eine realistische Erwartungshaltung für den Ausgang einer gerichtlichen Auseinandersetzung zu vermitteln.

Von Ferdinand Kerschner (Hrsg). 2. Auflage, Verlag Österreich, Wien 2020, 500 Seiten, geb, € 98,–.

Rezensionen erschienen im Österreichischen Anwaltsblatt 12/2020

DrStephanieAppl - 21:40:30 @ Printmedien